Nun bin ich schon seit 5 Tagen in Namibia und bin seit vorgestern Abend auch in meinem neuen Zuhause.
Nach einem wirklich anstrengendem Flug fuhren wir zum Backpacker Hostel in der Hautstadt Windhoek, wo die Orientationdays stattfanden. Hier genossen wir winterliche 25°C, was mich doch sehr überrascht hatte, weil ich doch sehr warm angezogen war. Die ersten 3 Tage mit 10 Mädchen in einem Zimmer waren nicht gerade sehr erholsam und auch das Kofferchaos wurde von Tag zu Tag schlimmer.
Tagsüber fuhren wir mit Taxis zur Namibian Red Cross Zentrale. Hier wurden Punkte wir Politik, HIV und Sicherheit thematisiert. Außerdem machten wir einen kleinen Stadtrundgang und fuhren in das Stadtviertel Katutura, wo wir die Polizeistation, eine Postzentrale, sowie einen traditionellen Markt besuchten.
Markt in Katutura
Am Mittwochabend gingen wir abends noch in eine Kinovorstellung im franco-namibischen Museum. Nach der Vorstellung kam dann der Schock. Einer anderen Freiwilligen vom Roten Kreuz hatte man das gesamte Gepäck aus dem Auto gestohlen. Sie war einen Tag später angereist und hatte das Gepäck bei unserer Ansprechpartnerin im Auto, welches dann aufgebrochen wurde. Die Freiwillige blieb aber überraschend gelassen und kaufte am nächsten Tag erstmal die wichtigsten Kleidungsstücke in Windhoek.
Alle Namibia-Freiwilligen
Am Freitag ging die Reise dann weiter und wir 4 Swakopmunder bestiegen den Shuttlebus. Vor uns lagen 4 1/2 Stunden Autofahrt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch nicht unsere Pässe, die seit unserer Ankunft im Innenministerium waren um unser Visum einzutragen. Als wir dann gerade eine halbe Stunde losgefahren waren, klingelte das Handy und wir erfuhren, dass die Pässe doch noch angekommen waren. So begann eine kleine Verfolgungsjagd, denn der Busfahrer weigerte siche zunächst anzuhalten, bis wir ihm klar machten, dass wir ohne Passport und ohne Visum unterwegs waren. So ging die Fahrt also weiter und ich dachte mir ziemlich schnell, dass die Fahrtecht grauenhaft werden würde. Bereits nach 10 Minuten Fahrt war mir sooo schlecht, weil der Fahrer so heftig mit dem Gaspedal gespielt hat. Glücklicherweise kamen wir irgendwann auf eine gerade Landstraße und die Übelkeit legte sich. Auf der Hälfte der Fahrt steigen noch 3 deutschsprachige Jugendliche ein. Bei einem 2-stündigen Gespräch erfuhren wir, dass sie Nachfahren deutscher Einsiedler während der Kolonialzeit waren. Sie lebten auf einer 12000 Hektar großen Farm. Das war eine sehr interessante Begegnung. Auf der weiteren Fahrt sahen wir noch einige Paviane, Springböcke und sogar einen Strauß. In Swakopmund wurden wir dann von einem Gewitter begrüßt und daran sieht man schon, wie unterschiedlich hier das Klima innerhalb des Landes ist. Hier an der Küste ist es momentan echt kalt.
In unserer Unterkunft wurden wir sehr herzlich von Jens, unserer focal person, dessen Tochter und 2 anderen Freiwilligen begrüßt. Es war ein schöner Abend, den wir am Feuer mit gegrillten Würstchen genossen. Am Ende des Tages wollte ich einfach nur noch schlafen. Das Einschlafen hier ist auch nie ein Problem. Allerdings bin ich morgens immer schon um 7.15 Uhr spätestens wach und ich fühle mich immer noch nicht wieder richtig erholt nach der Anreise. Am Samstag gingen Miriam, meine Mitfreiwillige, und ich erst mal einkaufen, damit wir die Lebensmittel für die ersten Tage schon mal in unseren Wohnungen hatten. Nachmittags besuchten wir die anderen beiden Freiwilligen um deren Wohnung einmal durch zu putzen. Abends fuhren wir dann zum Strand und genossen unseren ersten Sundowner und es war verdammt kalt. Ich hätte doch lieber meine Winterjacke anziehen sollen.
Heute waren wir nochmal einkaufen und haben dann wieder die anderen besucht um die Wohnung weiter aufzuräumen. Hier haben wir auch unser erstes richtiges Essen gekocht.
Morgen fängt dann die Arbeit im DRC an. Ich bin schon echt gespannt.
Ich hoffe, dass ich schon bald den nächsten Eintrag schreiben werde. Bis dahin!
Liebe Grüße nach Deutschland und danke für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag.
Theresa